Kapitel 02
Die digitale Kundenkommunikation ist für ein ansprechendes Erlebnis unerlässlich. Aber Aufmerksamkeit wird nicht geschenkt – man muss sie sich verdienen. Marketing mit Wirkung: Sinch-Experten verraten, wie Ihre Kampagnen nicht übersehen werden.
In unserer weltweiten Umfrage wurden die Verbraucher gebeten, bis zu drei Kanäle auszuwählen, über die sie Werbebotschaften von Marken erhalten möchten.
Der altbewährte Kanal E-Mail lag mit fast 77 % an der Spitze. Allerdings hat das E-Mail-Marketing noch einige Begleiter.
Mehr als 30 % der Verbraucher wünschen sich Werbetextnachrichten. Andere Messaging-Kanäle wie WhatsApp und Messenger sowie In-App-Nachrichten werden für die Werbekommunikation immer häufiger genutzt. Ihr Unternehmen muss den richtigen Multichannel-Mix für Ihren Kundenstamm finden.
Wo Ihre Kunden leben und arbeiten, kann die Art und Weise beeinflussen, in der sie mit Marken in Kontakt treten wollen. Ein gutes Beispiel hierfür sind Länder, in denen Over-the-Top(OTT)-Messaging-Kanäle wie WhatsApp beliebt sind.
Wir haben die Ergebnisse der vorherigen Frage gefiltert, um nur Umfrageteilnehmer aus Ländern einzuschließen, die als „Kernregionen“ für WhatsApp-Nutzer gelten:
• Indien
• Brasilien
• Vereinigtes Königreich
• Deutschland
• Mexiko
• Singapur
• Spanien
Fast 30 % dieser Befragten wählten „Andere Messaging-Apps“ als bevorzugte Option für Werbeaktionen. Im Vergleich dazu sind es nur etwas mehr als 3 % der US-Verbraucher in unserer Umfrage. Aber bedenken Sie, dass die Nutzung von WhatsApp in den Vereinigten Staaten zunimmt.
In unserem kostenlosen Leitfaden erfahren Sie mehr darüber, wie Sie sich global vernetzen und lokal kommunizieren können.
der Verbraucher der Generation Z wünschen sich Werbetextnachrichten.
der Millennials und der Generation Z wünschen sich Werbeaktionen auf Messaging-Apps wie WhatsApp.
der Babyboomer wollen telefonieren – der niedrigste Wert aller Generationen.
der Babyboomer wünschen sich Werbe-E-Mails – der höchste Wert aller Generationen.
Auch das Alter Ihrer Zielgruppe kann für eine wirksame Marketingkommunikationsstrategie entscheidend sein.
Die Generation Z, die „Digital Natives“, wählten am ehesten SMS (41 %). Gen Z und Millennials wählten jedoch mit gleicher Wahrscheinlichkeit andere Messaging-Kanäle wie WhatsApp oder Messenger (28 %).
Stellen Sie einfach keine Vermutungen an. Die Baby-Boomer (29 %) wählten etwas häufiger als die Generation X (26 %) Textnachrichten, und beide Gruppen älterer Erwachsener wollten am wenigsten Werbeanrufe.
Klar ist: Mit 41 % sind häufige oder übermäßige Marketingnachrichten der größte Frustfaktor für Verbraucher. Aber das ist nicht die einzige Möglichkeit, wie Sie Ihre Kunden mit Werbebotschaften verärgern können.
Etwa ein Drittel oder mehr nannten auch unerwünschte und irrelevante Nachrichten als Werbeprobleme. Mehr als ein Viertel hat Probleme mit irreführenden und sich wiederholenden Angeboten. Die Botschaft an die Marken ist klar…
Wenn Sie wollen, dass Verbraucher mit Ihnen interagieren, dürfen Sie diese nicht belästigen. Seien Sie respektvoll und hilfsbereit, und schaffen Sie mit Ihrem Marketing einen Mehrwert.
Kostenlose Versandangebote
Aktionen zur Preissenkung
Treue-/Belohnungspunkte
Rabatt-Codes
Kaufe eins und erhalte eins gratis
Prozentualer Nachlass
In unserer Umfrage wurden die Verbraucher gebeten, zu bewerten, wie interessant sie eine Reihe typischer Werbeangebote finden. Ist der Erhalt eines Gutscheincodes attraktiver als ein BOGO-Angebot (buy one get one free)? Schlussendlich war es ein Unentschieden.
Wir haben die sechs Arten von Werbeaktionen hervorgehoben, die laut der Sinch-Verbraucherforschung als "sehr interessant" angesehen werden.
Kostenlose Geschenke beim Kauf und exklusiver Zugang zu neuen Produkten und Funktionen wurden als deutlich uninteressanter eingestuft als kostenloser Versand und Preisnachlässe.
Während Mobile Messaging traditionell für Gespräche mit Familie und Freunden genutzt wurde, hat es sich als sehr nützlich für Informationsnachrichten von Unternehmen erwiesen. Immer mehr Marken setzen auf SMS, um ihren Kunden personalisierte, relevante und zeitnahe Werbebotschaften zukommen zu lassen.
Unsere Umfrage hat ergeben, dass die Verbraucher diese vier Faktoren als die besten Möglichkeiten ansehen, um mit Werbetexten einen Mehrwert zu schaffen:
Der vielleicht effektivste Weg, eine Werbeaktion relevanter und ansprechender zu gestalten, ist die Personalisierung. Separate Untersuchungen von McKinsey & Co. ergaben, dass mehr als 70 % der Verbraucher eine Personalisierung von Marken erwarten.
Aber die Verbraucher erwarten auch mehr als nur ihren Namen in der Betreffzeile einer Textnachricht oder E-Mail. Sie wollen ein wirklich individuelles Werbeerlebnis.
Deshalb erwarten mehr als 42 %, dass Werbeaktionen auf ihre Präferenzen zugeschnitten sind. Weitere 29 % erwarten, dass Marken die Kaufhistorie für relevantere Werbeaktionen nutzen.
Bedenken Sie, dass fast 25 % der Verbraucher angeben, dass sie es vorziehen würden, keine personalisierten Marketing-Nachrichten zu erhalten.
„Letztendlich wollen Sie sicherstellen, dass Sie Ihren Kunden ein sehr persönliches Erlebnis bieten und in der Lage sind, diese Nachfrage auf allen digitalen Kommunikationskanälen, die Sie nutzen, umzusetzen. Einzelhändler sollten zum Beispiel in Erwägung ziehen, personalisierte Erlebnisse mit RCS zu entwickeln. Ich denke, was sich am meisten auswirkt, ist, dass wir sehen, dass die Konversionsraten mit RCS for Business enorm gestiegen sind.“
Wenn man versteht, wie die Verbraucher von personalisierter Kommunikation profitieren, kann man Wege finden, ansprechendere Kampagnen zu entwickeln.
Sinchs Untersuchung ergab, dass fast 54 % der Verbraucher personalisierte Belohnungen/Treuebotschaften als am wertvollsten ansehen. Diese Mitteilungen sind von Natur aus persönlich, da sie sich direkt darauf beziehen, was der Kunde davon hat.
Viele Verbraucher wählten auch hilfreiche, auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Inhalte (28 %), Kaufempfehlungen auf der Grundlage ihrer Präferenzen (24 %) und personalisierte Produktberatung (23 %).
Und das Ergebnis? Bei ansprechenden Nachrichten geht es um viel mehr als nur darum, den Namen eines Kunden einzufügen. Personalisierung ist wertvoll, wenn sie einen Zweck hat.
Verbunden
Wenn eine Marketingnachricht im Posteingang eines Kunden ankommt, welche Art von Kommunikation findet er dann wahrscheinlich am interessantesten? Wir haben die Umfrageteilnehmer gebeten, zwischen drei verschiedenen Texten für abgebrochene Einkaufswagen zu wählen:
1. Ein einfacher SMS-Text
2. Eine MMS-Nachricht mit einem Produktbild
3. Eine RCS-Botschaft mit Branding, Bildmaterial und Interaktivität
Die RCS-Warenkorbabbruchnachricht mit Call-to-Action-Buttons und Branding war der Gewinner: 54 % der Verbraucher wählten sie als die Nachricht, die sie am ansprechendsten fanden. Die Möglichkeit, Einkäufe innerhalb der nativen Messaging-Anwendung eines Kunden zu tätigen (oder abzuschließen), ist nur eine von vielen Möglichkeiten, wie RCS die digitale Kundenkommunikation verändern wird.
Kundenbindung im Einzelhandel
Die Untersuchungen von Sinch zeigen, dass die Verbraucher die Möglichkeit haben wollen, ihren bevorzugten Kommunikationskanal zu wählen, wenn sie sich für den Erhalt von Werbebotschaften von Einzelhändlern entscheiden.
Zusätzlich zu den fast 58 %, die den besten Kanal für die Verkaufsförderung im Einzelhandel wählen wollen, wünscht sich jeder zehnte Verbraucher auch die Möglichkeit, mehr als einen Kanal wählen zu können.
Die erfolgreichsten Marken wissen, dass die Übermittlung von Marketingbotschaften über die bevorzugten Kanäle ihrer Kunden die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich mit dem, was Sie senden, auseinandersetzen, deutlich erhöht.
Obwohl fast 40 % der befragten Verbraucher angaben, dass es ihnen unangenehm wäre, ihre persönlichen Vorlieben mit einem KI-gesteuerten Chatbot zu besprechen, schienen sie der Idee personalisierter Empfehlungen offen gegenüberzustehen.
Insgesamt 42 % hielten KI-Empfehlungen zumindest für einigermaßen hilfreich. Weitere 29 % sind der Meinung, dass dies hilfreich wäre, solange die Empfehlungen sinnvoll sind.
Alles in allem sind das mehr als 70 %, die bereit sind, mit einem für den Einzelhandel entwickelten KI-Einkaufsassistenten zu interagieren.
Während 35 % sich mit einem KI-Chatbot eines Gesundheitsdienstleisters wohlfühlen würden, fühlen sich 40 % nicht wohl und 25 % sind sich unsicher.
Unsere Studie ergab, dass dies die Hauptgründe sind, warum die Menschen zögern, sich mit KI im Gesundheitswesen zu beschäftigen:
1. Vertraut nicht auf die Genauigkeit (64 %)
2. Fühlt sich zu unpersönlich an (43 %)
3. Besorgt um die Privatsphäre (40 %)
Die Verbraucher reagierten ähnlich auf das Konzept, mit einem KI-Chatbot ihres Finanzinstituts oder einer persönlichen Finanzmarke zu kommunizieren.
Während 36 % sich mit der Finanzberatung durch einen KI-gestützten Chatbot wohlfühlen würden, würden 43 % dies nicht tun und rund 21 % sind unsicher.
Die Meinung der Verbraucher zu KI ändert sich jedoch schnell, da diese Interaktionen zunehmend zu einem normalen Bestandteil des täglichen Lebens werden.
Kundenbindung im Gesundheitswesen
Unternehmen des Gesundheitswesens müssen ihre Patienten und Kunden auch zwischen den Terminen mit Ärzten und Spezialisten bei der Stange halten.
Fast die Hälfte der Verbraucher erwartet, dass diese Mitteilungen auf ihre eigene Situation und ihre Gesundheitsbedürfnisse zugeschnitten sind.
Rund ein Drittel der Befragten gab an, dass sie nur dann eine persönliche Beratung über die Kommunikation im Gesundheitswesen wünschen, wenn dies ausdrücklich gewünscht wird.
Inhalt des E-Mail-Newsletters
In-App-Nachrichten
Schnelle Tipps über Text- oder Messaging-Apps
Webinare und/oder interaktive Quizspiele
Kundenbindung bei Finanzdienstleistungen
Genau wie im Gesundheitswesen wünscht sich fast die Hälfte der Verbraucher, dass Finanzdienstleister personalisierte Kommunikation auf der Grundlage ihrer Situation und ihrer Bedürfnisse anbieten. Aber wie kann man am besten mit den Kunden in Kontakt treten und ihnen diese Beratung anbieten?
Laut unserer Umfrage wünschen sich 41 % der Menschen Beratung durch Inhalte in E-Mail-Newslettern. Rund ein Drittel wünscht sich jedoch In-App-Nachrichten, und 23 % würden sich für Kurztipps entscheiden, die per SMS oder über eine andere Nachrichtenanwendung übermittelt werden.
Fast 18 % sind an Webinaren oder interaktiven Quizzen interessiert, die ihnen helfen, sich über persönliche Finanzen zu informieren.